Politiker
* 1923 b. Asmara
† 23. November 1974 Addis Abeba
Wirken
Aman Michael Andom wurde 1923 in der Nähe von Asmara, der Haupt-Stadt der Provinz Eritrea geboren. Er wurde zunächst in amerikanischen Missionsschulen in der sudanesischen Hauptstadt Khartum erzogen und ist Mitglied der von der deutschen Hermannsburger Mission aufgebauten lutherischen Kirche Äthiopiens. Er besuchte die Howard-Universität in Washington, studierte in Oxford und durchlief eine britische Offiziersschule. Danach trat er in die kaiserliche Leibgarde Äthiopiens ein. Später wurde er Militärattaché in Paris und Bataillonskommandeur im Koreakrieg.
Von A. wird berichtet, daß er die Inkarnation eines Haudegens sei. Aus dem Koreakrieg soll er abberufen worden sein, nachdem er mit den Fäusten auf amerikanische Offiziere losgegangen war, die sich geweigert hatten, ihn gegen überlegene feindliche Truppen anrennen zu lassen. Im Grenzkonflikt mit Somalia im Jahre 1964 soll A. gewaltsam am Vormarsch auf die somalische Hauptstadt Mogadishu gehindert worden sein. Er soll damals die Funkverbindungen zur Etappe unterbrochen haben, damit ihn die Befehle zum Antritt des Rückmarschs nicht erreichen konnten. Danach war A.s militärische Karriere vorerst beendet.
Kaiser Haile Selassie ernannte ihn auf zehn Jahre zum Mitglied des Senats (der zweiten Kammer des äthiopischen Parlaments). Dort soll er sozialreformerische Tendenzen unterstützt haben.
Im Juli ...